Für die Auszeichnung mit der Bio-Gourmet-Knospe haben sich 33 Produzentinnen und Produzenten sowie Verarbeiter mit 126 Produkten beworben. Nach der ersten Degustationsrunde unter der Leitung von Sensoriker und Food-Journalist Patrick Zbinden steht fest: 68 Produkte werden mit der Bio-Gourmet-Knospe ausgezeichnet, 21 davon erhielten die Bestnote und sind somit für die Sonderprämierung nominiert.
Anfang September im Bildungszentrum Wallierhof im Kanton Solothurn: An vier Tischen sitzen je drei Mitglieder der unabhängigen Fachjury, welche unter der Leitung von Patrick Zbinden die eingereichten Produkte bewerten. Jeder Tisch hat einen Schwerpunkt: Öl und Essig, Honig und Senf, Schokolade sowie Früchte. Die ausgebildeten Sensorikerinnen und Sensoriker sowie die unabhängigen Spezialistinnen und Spezialisten aus verschiedenen Branchen beurteilen jeweils ein Produkt akribisch mit allen Sinnen. Patrick Zbinden hat die Fachjury-Mitglieder am Vorabend instruiert: In einem ersten Durchgang der Blind-Degustation arbeitet jeder für sich allein, danach erfolgt die Diskussion in der Gruppe und abschliessend wird jedes Produkt benotet. Produkte mit einer Fünf oder Sechs werden mit der Bio-Gourmet-Knospe ausgezeichnet, jene mit einer Sechs sind zusätzlich für die Sonderprämierung nominiert.
Am ersten Tisch wird ein kaltgepresstes Rapsöl von honiggelber Farbe in drei Gläsern serviert. Nachdem sich die Augen ein Bild vom Öl gemacht haben, ist die Nase an der Reihe, dann der Mund. Über die Note ist man sich schnell einig, das Protokoll wird eingezogen, das verbleibende Rapsöl wieder weggetragen. Jetzt wird ein kaltgepresstes Sonnenblumenöl serviert. Seine Farbe ist hellgelb, festgestellt wird unter anderem ein kerniger, nussiger Duft, im Abgang eine leichte Bitterkeit sowie eine geringe Schärfe. Die Fachjury arbeitet sich geduldig durch das vielfältige Sortiment.