Bio schützt das Klima

Bio ist eine gute Lösung – und nachhaltiger Konsum erst recht

Gemeinsam mit den Konsument:innen geht Bio Suisse den Weg in Richtung klimafreundliches Ernährungssystem. Um den menschengemachten Klimawandel einzudämmen, braucht es beide Seiten: Klimaschonende Produktion und angepasstes Konsumverhalten. Der Biolandbau ist dabei ein Teil der Lösung für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion, auch für die kommenden Generationen. Bio-Landwirt:innen schützen den Boden, erhöhen durch die Pflege der Bodenfruchtbarkeit den Humusgehalt und speichern dadurch mehr klimarelevantes CO₂ im Boden. Das ganze System ist ressourcen- und energiesparend, indem zum Beispiel keine synthetischen Düngemittel verwendet werden.

Das tragen Konsument:innen für eine klimafreundliche Ernährung bei

Klimaschutz geht nur gemeinsam. Um die menschengemachte Klimaerwärmung einzudämmen, leisten alle vom Feld bis zum Teller ihren Beitrag. Sie als Konsument:in oder als Küchenchef:in haben es in der Hand, bis zu 50 Prozent klimafreundlicher einzukaufen und zu essen: Den grössten Beitrag hat dabei der Anteil der tierischen Produkte. Geniessen Sie weniger, dafür gutes Fleisch sowie Eier, Milch und Käse aus regionaler Knospe-Produktion.

Weitere wirksame Punkte sind die Vermeidung von Lebensmittelabfällen und die Verwendung von saisonalen und regionalen Produkten. Wenn Sie zu Knospe-Produkten greifen, haben Sie dabei bereits die Gewissheit, dass diese klimaschonend, ohne Flugtransport und mit weniger Energieaufwand, zum Beispiel bei Gewächshäusern, erzeugt wurden.

Das macht Bio Suisse fürs Klima

Richtlinien zur Fruchtfolge und Bodenschutz stellen sicher, dass der Humusgehalt gesteigert oder zumindest erhalten wird. Humus speichert Kohlenstoff und damit CO₂.

Kunstdünger sind verboten. Denn künstlicher Stickstoff wird mit Hilfe von fossilen Brennstoffen hergestellt und benötigt sehr viel Energie. Deshalb ist auch das Heizen von Gewächshäusern im Winter stark eingeschränkt. Bis 2030 müssen die Heizungen zu 80 Prozent, bis 2040 ganz auf erneuerbare Energien umgestellt sein. Und Futtermittel stammen grundsätzlich aus Bio-Anbau. Für Wiederkäuer sind nur 10 Prozent, ab 2022 nur noch 5 Prozent Kraftfutter zugelassen und sämtliches Futter stammt aus der Schweiz.

Auch im Ausland wirksam
Wenn immer möglich werden Produkte aus der Region bevorzugt. Frischprodukte aus Übersee dürfen nur in Ausnahmefällen importiert werden, wenn das Produkt nicht in Europa wächst. Für Produkte aus den Tropen gilt: Kein Anbau auf gerodeten Urwaldflächen. Für die Bio Suisse Produktion dürfen keine Wälder und andere schützenswerte Lebensräume zerstört werden. Und Bio Suisse Produkte dürfen grundsätzlich nicht per Flugzeug transportiert werden.

«Spätestens bei meiner Pensionierung will ich klimaneutral sein. Ich habe also noch fünf Jahre Zeit.» Bio-Ackerbauer Toni Meier

Wir entwickeln uns weiter

Bio Suisse bietet durch eine standortgerechte und ressourcenschonende Anbauweise eine gute Lösung für den Klimaschutz. Wir wollen uns aber weiterentwickeln und setzen uns für klimaschonende Landwirtschaft und Ernährung ein. Deshalb ist Klima eines unserer Fokusthemen. Bio Suisse unterstützt verschiedene bestehende Projekte und initiiert Neue.
Einige Beispiele:

  • Förderprogramm von Coop und Bio Suisse für Agroforstsysteme, Bio-Gasanlagen und klimagerechte Kompostierung.
  • Agroforst-Projekt gemeinsam mit vier Kantonen in der Westschweiz, es werden auf 140 Betrieben 12‘000 Bäume gepflanzt.
  • Im Merkblatt von FiBL und Bio Suisse finden interessierte Landwirte konkrete Massnahmen für den Klimaschutz.
  • Die Vermeidung von Foodwaste in der ganzen Kette dient auch dem Klimaschutz, denn jedes weggeworfene Lebensmittel wurde mit einem Ressourcenaufwand produziert. Wir unterstützen u.a. die Kampagne von PUSCH «Save Food. Fight Waste» und Projekte für die Verwertung des ganzen Tieres «Nose to tail».