Mehr Ernährungssicherheit dank mehr Umweltschutz

Kurz- und langfristige Krisen wie der Krieg in der Ukraine, der Klimawandel oder der Artenschwund setzen das globale Ernährungssystem unter Stress. Um die Probleme zu lösen, braucht es kluge Lösungen. Der Biolandbau ist eine davon.

Derzeit werden genügend Lebensmittel für die ganze Weltbevölkerung produziert. Trotzdem leidet immer noch jeder zehnte Mensch an Hunger. Internationale Forschungsprojekte zeigen, dass der Biolandbau gerade in ärmeren Gebieten oft mindestens ebenso hohe Hektar-Erträge liefert wie der konventionelle, häufig profitabler ist und dabei die natürlichen Ressourcen schont.

Die wahren Probleme sind neben der fehlenden Kaufkraft erstens: Ein Drittel der produzierten Nahrungsmittel wandert ungenutzt in den Abfall. Zweitens: Fruchtbare Äcker werden missbraucht, um Treibstoff statt Nahrung herzustellen. Und drittens: Hochwertiges Getreide, Mais, Soja und Speiseöl wird Nutztieren verfüttert, während Millionen Menschen an Hunger leiden. Die Fläche für eine Portion Schweineschnitzel könnte dabei fünf Portionen Bio-Soja produzieren.

Keine Produktion auf Kosten von Mensch, Tier und Umwelt

Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit gibt es nur gemeinsam:

  • Mehr Ernährungssicherheit und Resilienz dank nachhaltigen Systemen. Der Biolandbau arbeitet mit der Natur, schont die Ressourcen und ist enkeltauglich.
  • Leistung ist messbar. Bio leistet einen wesentlichen Beitrag für Ernährungssicherheit, Gesundheit von Menschen, Tier und Böden, Wasserqualität, Biodiversität und Klimaschutz.
  • Konsument:innen mitnehmen. Entscheidend für den ökologischen Fussabdruck ist der Konsum tierischer Produkte und der Food Waste. Die Lösung heisst Ressourceneffizienz: Reduktion der Verschwendung (Stop Food Waste), mehr Pflanzenproduktion für den Menschen (Feed no Food), weniger, dafür nachhaltig produzierte tierische Produkte und deren vollständige Verwertung (From Nose to Tail).
  • Grenzüberschreitender nachhaltiger Handel. Ernährungssicherheit gibt es nur mit verlässlichen, nachhaltigen Handelsbeziehungen. Dies zeigt sich überdeutlich im Ukraine-Konflikt. Daran ist zu arbeiten.

 

10. Mai 2022
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