Agrardatenfreigabe (MAF)

Als private Label-Organisation ist Bio Suisse für die Erfüllung ihrer Aufgaben, wie der Erhebung der Fachbeiträge und den Erntemengenschätzungen, auf die Betriebs- und Strukturdaten der einzelnen Knospe-Betriebe angewiesen.

Im Rahmen des Projekts «Meine Agrardaten-Freigabe» betreibt der Bund eine neue Plattform, die den Datenaustausch zwischen Bewirtschaftern und Label-Organisationen vereinfacht und auf eine verbesserte datenschutzrechtliche Basis stellt.   

Ab sofort wird Bio Suisse die Betriebs- und Strukturdaten der Knospe-Betriebe direkt beim Bundesamt für Landwirtschaft über diese Plattform beziehen, statt wie bis anhin über Drittparteien. Aufgrund der Datenschutzbestimmungen benötigt Bio Suisse von allen Betrieben eine einmalige Freigabe des Datenpakets «Kantons- und Bundesfreigabe (provisorisch und verifiziert) für Bio Suisse» auf Agate.  

Die Daten-Freigabe unterstützt die effiziente Ausführung der Pflichten des Verbands (z.B. Rechnungsstellung) und wurde deshalb im Rahmen der Richtlinienanpassung 2023 durch den Vorstand für Knospe-Betriebe als verpflichtend erklärt und ist im Anhang 1 zu Teil I Kap. 2: Bedingungen zum Bio Suisse Knospe-Produktionsvertrag, Kapitel 8. Informationspflicht geregelt. 

Wofür benötigt Bio Suisse die Daten und welchen Mehrwert habe ich als Knospe-Produzent:in?  

Die Antwort auf diese und weitere Fragen finden Sie in unseren FAQ. 

Hier setzen Sie die Freigabe in Agate

Agrardatenfreigabe FAQ

Die Applikation «Meine Agrardaten-Freigabe», oder kurz MAF, ist ein Projekt vom Bundesamt für Landwirtschaft, das eine administrative Vereinfachung beim Datenaustausch verspricht. Label-Organisationen wie Bio Suisse können über diese Plattform Daten abrufen, die die Kantone und der Bund unter anderem für die Direktzahlungen erheben. 

Weitere Informationen finden Sie unter: Meine Agrardatenfreigabe

Als private Label-Organisation benötigt Bio Suisse für die Erfüllung ihrer Aufgaben zwingend gewisse Informationen ihrer Mitglieder.  

Ohne die detaillierten Betriebsdaten fehlen der Geschäftsstelle essenzielle Informationen für die Erfüllung diverser geschäftsrelevanter Prozesse:  

  • Identifikation der Betriebsart und -grösse (Flächen der Kulturen, Anzahl der Tiere) 
  • Rechnungsstellung der Fachbeiträge (Zweckgebundene Mittel) 
  • gezielte Kommunikation (wichtige Informationen an die richtigen Empfänger) 
  • Plausibilitätskontrolle (Label-Ohrmarken, TVD-Vignetten) 
  • etc. 

Mit der Anbindung an die Bundesdaten will Bio Suisse die Prozesse vereinfachen und Zugang zu verifizierten Daten erhalten. 

Bio Suisse hat sich mitunter zum Ziel gesetzt, den administrativen Aufwand für die Knospe-Betriebe zu reduzieren. Die Verwendung der Betriebs- und Strukturdaten vom Bund ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Ja, die Freigabe der Daten ist für alle Knospe-Betriebe verpflichtend.  

Die Daten-Freigabe unterstützt die effiziente Ausführung der Pflichten des Verbands (z.B. Rechnungsstellung) und wurde deshalb im Rahmen der Richtlinienanpassung 2023 durch den Vorstand für Knospe-Betriebe als verpflichtend erklärt und ist im Anhang 1 zu Teil I Kap. 2: Bedingungen zum Bio Suisse Knospe-Produktionsvertrag, Kapitel 8. Informationspflicht geregelt. 

Bio Suisse hat mit dem Bundesamt für Landwirtschaft einen Vertrag für die Datenfreigabe abgeschlossen. Dieser Vertrag regelt unter anderem die Verwendung der Daten (Datenschutz). Aus Datenschutzgründen erhält Bio Suisse jedoch keine generelle Freigabe für alle Daten, das heisst, jeder Knospe-Betrieb muss die Freigabe für seine Daten manuell auf Agate setzen.

Inzwischen hat der Bund ein neues Datenpaket zur Verfügung gestellt, welches auch die provisorischen Strukturdaten enthält. Diese sind vor allem für Markteinschätzungen und die gezielte Kommunikation wichtig. Leider kommen wir aus Datenschutzgründen nicht darum herum, von jedem Knospe-Betrieb nochmals eine Freigabe einzufordern.

Mit dem Bezug der Daten hat Bio Suisse künftig dieselbe Datenbasis wie der Bund, was zu einer einheitlichen Rechnungsstellung mit dem Vollzug führt. Mit den Daten wird ausserdem der administrative Aufwand für die Knospe-Betriebe reduziert, da künftig in gewissen Bereichen auf eine doppelte Datenerfassung verzichtet werden kann. Mit genaueren und verifizierten Daten profitieren Knospe-Betriebe auch von einer besseren Einschätzung des Marktes (z.B. wichtig für die Argumentation bei Richtpreisverhandlungen oder Empfehlungen für die Anbauplanung) und einer gezielteren Kommunikation bei Hilfestellungen und wichtigen Informationen für die einzelnen Branchen.  

  • Gezielte Kommunikation:  
    Wichtige Informationen für die einzelnen Branchen und Hilfestellungen an die richtigen Empfänger. 
  • Mail-Flut reduzieren:  
    Korrekte Kategorisierung der Betriebe durch aktuelle Daten und somit die richtigen Empfänger identifizieren. 
  • Administrativen Aufwand für Mitglieder reduzieren:  
    Doppelerfassungen reduzieren durch Vernetzung der digitalen Systeme. 

Mögliche Szenarien für die Zukunft: 

  • Transparenz: 
    Produzent:innen haben jederzeit Einsicht in Ihre Daten. 
  • Doppelerfassungen weiter reduzieren:  
    z.B. Nutzung der Daten für den Biodiversitätscheck, TVD-Vignetten, etc. 
  • Harmonisierung der Daten:  
    z.B. Datenaustausch mit den Mitgliederorganisationen 
  • Einordnung der Betriebe: 
    z.B. Abgleich der Interessen der Delegierten 
  • Weitere Datenpakete vom Bund verfügbar: 
    z.B. Acontroll (Kontrolldaten) für eine Qualitätskontrolle via Daten und somit Reduktion des Kontrollaufwandes auf dem Betrieb 
  • Datenschutz:  
    Datenaustausch direkt und auf sicherem Weg. 
  • Datenqualität:  
    Keine Qualitätsverluste durch Wege über Dritte. 
  • Markttransparenz erhöhen:  
    Die provisorischen Betriebsdaten ermöglichen eine aktuellere und bessere Einschätzung des Marktes (z.B. wichtig für die Argumentation bei Richtpreisverhandlungen oder Empfehlungen für die Anbauplanung). 
  • Marktveränderungen erkennen, Prognosen aufgrund Fakten:  
    Der Handlungsbedarf bei z.B. Über- oder Unterversorgung kann aufgrund der aktuellen Daten schneller erkannt werden. 
  • Administrationsaufwand auf Geschäftsstelle reduzieren: 
    Geschäftsprozesse, wie z.B. Rechnungsstellung für Zweckgebundene Mittel, können effizienter gestaltet werden. 
  • Faire Abrechnungen:  
    Die verifizierten Daten bilden die Grundlage der Zahlung von zweckgebundenen Mitteln (KABB, Kernobst- und Gemüsebaubeiträge). Der Bezug via Drittparteien ist keine Alternative mehr, da es zu fehlerhaften Daten und somit aufwändiger Fehlersuche und Korrekturen geführt hat. 

Der Bund stellt verschiedene Datenpakete zur Verfügung. Diese umfassen Betriebsdaten aus AGIS wie beispielsweise Adresse, Zusammenarbeitsformen oder Kontaktdaten, und HODUFLU. Zusätzlich liefert der Bund Kultur- und Tierdaten der einzelnen Betriebe.    

Aus AGIS:  

  • Betriebsdaten (Person und Betrieb) 
  • verifizierte und provisorische Strukturdaten (Agrardaten) 
  • Anmeldedaten  

Aus HODUFLU*:  

  • Aufstellung der bestätigten Einzellieferungen des aktuellen Kalenderjahrs und dem Vorjahr 

*HODUFLU-Daten sind im vom Bund angebotenen Paket enthalten. Bio Suisse wird diese nicht auf Betriebsebene auswerten. Für Forschungszwecke können die anonymisierten Daten analysiert werden (ohne Adress- und Personendaten, keine Rückschlüsse auf den einzelnen Betrieb möglich). 

Einsicht in die Datenpakete erhalten Sie unter: Meine Agrardatenfreigabe

 

Die Personen- und Anmeldedaten werden bei Bio Suisse aktuell bei der Anmeldung der Knospe-Mitgliedschaft über ein separates 5-seitiges Formular erfasst. Die Strukturdaten (Agrardaten) erhält Bio Suisse jährlich von den Zertifizierungsstellen. Aus datenschutz- und systemtechnischen Gründen ist letzteres jedoch keine Option mehr. Bio Suisse stellt auf die BLW-Daten aus «Meine Agrardatenfreigabe» um, um den Anmeldeaufwand zu reduzieren, den Datenschutz zu gewährleisten, die Daten zu harmonisieren, essenzielle Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten und lückenhafte/fehlerhafte Daten-Übermittlungen von Drittparteien künftig zu vermeiden. 

Die Freigabe erfolgt über das Portal Agate. Klicken Sie hier: zum Portal Agate. Melden Sie sich auf Agate an. Nach der Anmeldung führt Sie der Link direkt zur Freigabe. 

 

Es hilft, den Browser neu zu starten oder einen anderen Browser zu verwenden. Der Link funktioniert für alle Bewirtschaftenden mit Agate Account. 

Alternativ diesen Link zur Anwendung «Meine Agrardatenfreigabe» in Agate wählen.  

Oder hier in der Anwendung sämtliche aktuellen Datenanfragen einsehen und bearbeiten. Das freizugebende Datenpaket von Bio Suisse trägt den Namen «Kantons- und Bundesfreigabe (provisorisch und verifiziert) für Bio Suisse». Achtung: Es hat aktuell 2 Datenanträge von Bio Suisse. Achten Sie darauf, das Paket mit dem Zusatz «provisorisch und verifiziert» freizugeben. 

Bio Suisse arbeitet an einem Kundenportal. Künftig geben Betriebe ohne Agate-Konto in diesem Portal einmalig ihre Daten ein. Danach müssen jährlich nur noch grössere Veränderungen nachgetragen werden.

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