Chance verpasst: Kein Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative

Bio Suisse bedauert den Entscheid des Ständerats, keinen Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative vorzulegen. Damit verspielt das Parlament die Chance für einen pragmatischen Vorschlag.

Der heutige Entscheid birgt das Risiko, dass das Anliegen in der Volksabstimmung versenkt wird und sich die alarmierende Entwicklung weiter verschärft. Die Situation der wild lebenden Tiere und Pflanzen (Biodiversität) ist alarmierend und verschlechtert sich trotz verschiedener Massnahmen weiterhin. Die Schweiz hat die Biodiversitätskonvention 1992 unterschrieben und möchte die Ziele gemäss Montreal-Konferenz 2022 erreichen.

Für Bio-Betriebe ist die Biodiversität eine wichtige Ressource. Die Richtlinien von Bio Suisse verlangen eine Reihe von gesamtbetrieblichen Massnahmen. Deshalb ist die Vielfalt auf Bio-Betrieben grösser als der Durchschnitt, ebenso der Flächenanteil von Biodiversitätsförderflächen. In dieser Situation wünscht sich Bio Suisse einen gesetzlichen Rahmen, der deutlich weiter geht und auch die eigenen Bemühungen unterstützt. Ungeachtet des Resultats wird Bio Suisse mit ihren Betrieben ihren Beitrag leisten, damit Natur und Landwirtschaft miteinander existieren und sich gegenseitig unterstützen können.

Die Biodiversitätsinitiative und der Gegenvorschlag werden vom Vorstand unterstützt.

13. Juni 2023
Teilen