Swiss Green Deal: Schweiz muss in der Agrarpolitik vorwärts machen

Bio Suisse spricht sich für Eintreten und gegen Rückweisung der Agrarpolitik 2022+ aus.
Offene Fragen sollen durch Mitberichte geklärt und die AP22+ anschliessend zügig
umgesetzt werden. Nimmt das Parlament seine Verantwortung nicht wahr, droht via
Initiativen ein Machtwort des Volkes. Mit unabsehbaren Folgen.

Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben hat am 2. Juli eine Anhörung zur Agrarpolitik durchgeführt.
Gleichzeitig hat die WAK-S die hängigen Initiativen „Trinkwasser“ und "Schweiz ohne synthetische Pestizide“
behandelt und wichtige Entscheidungen zur Parlamentarischen Initiative "Risiko beim Einsatz von Pestiziden
reduzieren“ getroffen.

Probleme der Schweizer Landwirtschaft erlauben kein zögerliches Handeln


Urs Brändli, Präsident von Bio Suisse, sagt: „Für eine planbare Weiterentwicklung der Betriebe sind
verantwortungsvolle, wegweisende Entscheide des Parlaments wichtig. Die Probleme mit Pestiziden,
Nährstoffüberschüssen und Kraftfutterimporten sind bekannt und zu lösen. Zögert das Parlament, riskiert es,
dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit den hängigen Initiativen die Notbremse ziehen.”
Der Verband der Biobäuerinnen und -Bauern hätte einen indirekten Gegenentwurf bevorzugt. Nun unterstützt
Bio Suisse notgedrungen den riskanten und steinigen Weg über die Agrarpolitik und die Parlamentarische
Initiative. Die Parolenfassung des Verbands zu den Initiativen ist noch offen. Sie findet statt, sobald die
Ergebnisse des parlamentarischen Prozesses vorliegen.

EU im Vorwärtsgang, Schweizer Politik gefordert



Biologische Landwirtschaft kann einen wichtigen Beitrag zur Lösung der ökologischen Probleme leisten. Dies
anerkennt und fördert die EU mit der neuen Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ im Rahmen des 1 Billion Euro
schweren „Europäischen Grünen Deals“. Die Schweiz gerät in Zugzwang: Die EU-Produkte werden
ökologischer und tierfreundlicher und damit zieht ein zentrales Argument für den Konsum Schweizer Produkte
immer weniger.
Eine Verzögerung und Verwässerung der Agrarpolitik ist darum keine Option. Es gilt, jetzt die
Verbesserungen der Agrarpolitik schnellstens zu verankern. Gleichzeitig sollten auch die Absatzförderung
und die Forschung auf die nachhaltiger werdende Landwirtschaft ausgerichtet werden - als Bestandteil des
längst überfälligen "Swiss Green Deal".

Medienkontakt:


David Herrmann, Medienstelle Bio Suisse, 061 204 66 46, david.notexisting@nodomain.comherrmann@bio-suisse.notexisting@nodomain.comch

2. Juli 2020
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