Bio Suisse fordert Gegenvorschlag zur Fair Food-Initiative

Bio Suisse bedauert den Entscheid des Bundesrates, auf einen Gegenvorschlag zur Fair Food-Initiative zu verzichten. Der Dachverband der Schweizer Bio-Produzenten fordert das Parlament nun auf, einen Gegenvorschlag zu verlangen, den Spielraum internationaler Abkommen zu nutzen und Sozial- und Ökodumping zu verhindern.

Die Fair Food-Initiative schlägt Lösungen für ein reales Problem vor. In die Schweiz werden nach wie vor Billigst-Produkte importiert, die unter miserablen Arbeitsbedingungen hergestellt werden und kaum Rücksicht auf die Nutztiere und die Umwelt nehmen. Die Schweizer Produzenten, die hohe Standards einhalten müssen, werden durch dieses Sozial- und Ökodumping unfair konkurrenziert.

Bio Suisse bedauert darum den Entscheid des Bundesrates, die Anliegen der Fair Food-Initiative nicht aufzunehmen und auf einen Gegenvorschlag zu verzichten. Der Dachverband der Schweizer Bio-Produzenten fordert das Parlament nun auf, aktiv zu werden und den Spielraum der internationalen Abkommen zur Nachhaltigkeit mit einem direkten oder indirekten Gegen-vorschlag zu nutzen. Zusätzlich zum besseren Schutz der nachhaltigen inländischen Produktion kommt die Chance, der zunehmenden internationalen Isolierung durch eine offensive, nachhaltige Politik Gegensteuer zu geben.

Der Rahmen ist sowohl innenpolitisch als auch international verabschiedet. Der UNO-Weltgipfel in Johannesburg 2002 hat in einem Aktionsplan festgelegt, dass multilaterale Umweltabkommen nicht den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) untergeordnet werden sollen. An ihrem Gipfeltreffen in New York haben im September 2015 mehr als 150 Staats- und Regierungschefs die UNO-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit 17 Zielen verabschiedet. Und im Januar 2016 hat der Bundesrat die «Strategie Nachhaltige Entwicklung 2016-2019» verabschiedet. Diese ist Teil der Botschaft zur Legislaturplanung 2015-19. Die UNO-Nachhaltigkeitsziele wären somit eine gute Grundlage für einen Gegenvorschlag.

Medienkontakt:
Martin Bossard, Leiter Politik Bio Suisse, 076 389 73 70, martin.notexisting@nodomain.combossard@bio-suisse.notexisting@nodomain.comch
Lukas Inderfurth, Leiter Medienstelle Bio Suisse, 061 204 66 25, lukas.notexisting@nodomain.cominderfurth@bio-suisse.notexisting@nodomain.comch


Sie können die Medienmitteilung im PDF Format hier herunterladen. bio_suisse_fordert_gegenvorschlag_zur_fair_food-initiative.pdf (217.1 kB)

24. Februar 2016
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