Michael Kipfer gewinnt den Grand Prix Bio Suisse

Bio Suisse verleiht den diesjährigen Grand Prix Bio Suisse an Michael Kipfer vom Biohofacker in Stettlen BE. Der Preis steht für innovative und nachhaltige Projekte der Bio-Branche in der Schweiz und ist mit 10’000 Franken dotiert.

Michael Kipfer (40) bewirtschaftet seine Böden mit einer Kombination aus Bodenschonung, Dammkultur und Pflanzenkohle. Das Zusammenspiel dieser drei Anbautechniken zeigt anschaulich, wie es angesichts der zunehmend extremeren Wettereinflüsse gelingen kann, die Bio-Äcker fit zu machen für die Zukunft. Davon profitieren die Böden, das Klima und nicht zuletzt die Bio-Bäuerinnen und -Bauern.

Das befand auch die Jury. «Michael Kipfers Projekt zeigt eindrücklich, dass Klimaschutz und -resilienz im Biolandbau nur gelingt, wenn verschiedene Massnahmen kombiniert werden», sagte Jury-Präsidentin Madeleine Kaufmann vor den Medien auf dem Biohofacker. «Mit gezielter Bodenschonung, Dammkultur und Pflanzenkohle verbessert er nicht nur Boden und Betrieb, sondern gibt sein Wissen aktiv an andere Landwirt:innen weiter.» Sein Engagement zeige, wie Klimaschutz und Landwirtschaft Hand in Hand gehen können. Zugleich beweise das Projekt, wie Innovationen in der Praxis wirken. «Und genau solche Initiativen wollen wir mit dem Grand Prix Bio Suisse fördern», so Kaufmann.

Anbautechniken wirken sich rasch positiv auf Boden aus
Wie wirksam die kombinierten Anbautechniken von Michael Kipfer sind, zeigt sich an einer Spatenprobe von einem konventionell bewirtschafteten Acker und einem Acker von Michael, der erst seit zwei Jahren von ihm mit den oben genannten Anbautechniken bewirtschaftet wird. Simon Jöhr vom Inforama bestätigt die Unterschiede anhand der beiden Proben und sagt: «Der Boden in Umstellung auf Bio ist krümelig, riecht süsslich und hält den gängigen Stresstests stand.»

Michael Kipfer sieht sich mit dem Gewinn des Grand Prix auf dem richtigen Weg: «Als Bio-Landwirt will ich gesunde Lebensmittel produzieren und dabei unsere Böden so nachhaltig wie möglich bewirtschaften.»

Innovative Bio-Branche
Die 13 eingereichten Projekte waren auch dieses Jahr von eindrücklicher Qualität. Dies unterstreicht die Innovationskraft der Bio-Branche. Bei den meisten Projekten geht es um Lösungen, die über den Tellerrand hinausblicken, bestehende Strukturen hinterfragen und zukunftsfähige Wege aufzeigen.

Mit dem Förderpreis «Grand Prix Bio Suisse» wird am Beispiel der Preisträgerin oder des Preisträgers das Innovationspotenzial der Bio-Branche aufgezeigt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Jury bewertet die Kriterien Innovationsstärke, Relevanz Bio-Produktion, regionaler, ökologischer und gesellschaftlicher Nutzen, Zukunftschancen sowie PR-Potenzial.

Der Grand Prix Bio Suisse wurde dieses Jahr zum 20. Mal vergeben. Die bisherigen Gewinner:innen finden Sie hier.

5 novembre 2025
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